Zwischen welchen Fütterungsmethoden beim Hund kann der verantwortungsbewusste Hundehalter aussuchen? Was gibt es dabei zu beachten, welche Vor- und Nachteile haben die einzelnen Fütterungsmethoden?
Wichtige Charakteristika der Fütterungsmethode sind zum Einen die Futtermengen – und Frequenzen und zum Anderen die Futterart. Ganz allgemein gilt, und das liegt auf der Hand: die Futtermenge sollte an den Bedarf und die Stoffwechselveranlagung des jeweiligen Hundes angepasst sein. So erhält ein Hund, der sich wenig bewegt oder zu Übergewicht neigt, geringere Futterrationen. Ein lebhafter Hund, der sich viel bewegt und einen regen Stoffwechsel besitzt, benötigt hingegen meist größere Futterrationen. Bei einem allergischen Hund ist es sinnvoll, vorsichtig zu sein und nicht zu viele Komponenten im Futter zu verwenden.
Auch für Welpen oder ältere Hunde gibt es spezielle Futterrezepturen. Eine Gegenüberstellung der unterschiedlichen Fütterungsmethoden zeigt die jeweiligen Vor- und Nachteile auf.
BARFen – die Rohkost Ernährung für den modernen Hund
Bei BARF (engl. born-again raw feeders = biologisch artgerechte Rohfütterung) ist eine sehr individuelle Fütterung entsprechend den Bedürfnissen des Hundes und bereits ab dem Welpenalter möglich. Für die Futterzubereitung werden vor allem Fleisch, Innereien, Knorpel, Knochen und Fette als primärer Energielieferant für Fette und Proteine verwendet.
Obst und Gemüse sind als wichtige Lieferanten für Vitamine, Enzyme, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe ebenfalls ein Muss. Dem Futter werden über Öle und Fische Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren zugeführt.
Nachteile des BARFens
Neben einem großen Aufwand (Nachteil 1) für die Zubereitung des Futters ist viel Erfahrung und Fachwissen erforderlich, da man selbst auf die Zusammensetzung der Zutaten und Nährstoffe achten muss. Sehr leicht kann es so zu einer Mangel- oder Überversorgung beim Hund kommen (Nachteil 2). Langfristig sind die Mängel bzw. Überversorgungen nicht gut für die Gesundheit des Hundes.
Der dritte wesentliche Nachteil des BARFens: die Nahrungsmittel, insbesondere das rohe Fleisch, sind hygienisch sehr empfindlich. Bei nicht optimaler Lagerung und Transport der Nahrungsmittel können sich Krankheitserreger in Fisch, rohem Fleisch oder Ei vermehren. Im ungünstigen Fall können Erreger auch durch den Hund auf den Menschen übertragen werden, auch wenn der Hund selbst nicht erkrankt. Dies kann vor allem für Kleinkinder, Ältere und immungeschwächte Menschen eine Gefahr darstellen.
Trockenfutter – die günstige Futteralternative
Für Trockenfutter werden getrocknete und gemahlene Zutaten durch Hitze aufgeschossen und zu Kroketten gepresst. Der Vorteil des Trockenfutters liegt vor allem in der leichten Dosierbarkeit und guten Haltbarkeit. Auch die Mitnahme auf Reisen ist bequem. Die im Trockenfutter enthaltenen Nährstoffe sind ausgewogen, können durch Ergänzungsfuttermittel auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes angepasst werden. Da Trockenfutter wenig Feuchtigkeit enthält, muss dem Hund zusätzliches Wasser bereitgestellt werden.
Es gibt eine Vielzahl an Geschmacksrichtungen und spezielle Rezepturen, die beispielsweise auf das Alter, die Größe, die Aktivität oder den Gesundheitszustand des Tieres abgestimmt sind.
Allerdings eignet sich Trockenfutter nicht als Kauersatz, da es dafür nicht hart genug ist und schnell zerbröselt. Auch für Hunde mit Zahnproblemen ist Trockenfutter nicht empfehlenswert, da die Kroketten bei Zahnschmerzen oder wackeligen Zähnen nicht einfach zu fressen sind. Aufgrund der mittleren Haltbarkeit, lässt sich Trockenfutter gut auf Vorrat kaufen. Allerdings ist kein Rückschluss auf die verarbeiteten Zutaten und deren Qualität möglich.
Nassfutter – weiche Konsistenz und intensiver Geruch
Nassfutter wird in Dosen oder Portionsschalen aus Aluminium bzw. Kunststoff verkauft. Aufgrund seines hohen Wasseranteils muss Nassfutter in relativ großen Portionen verfüttert werden. Der Preis pro Kg Futter ist also nicht mit dem Preis von Trockenfutter vergleichbar. Nassfutter hält den Hund zudem nicht lange satt. Hier kann das Futter ebenfalls den individuellen Bedürfnissen des Hundes angepasst werden, da es eine große Auswahl an Geschmacksrichtungen gibt, auch bei Diäten ist die Vielfalt ebenfalls gegeben.
Der intensive Geruch des Futters kann für den Hund appetitanregend wirken. Manchen Menschen allerdings stört der Geruch. Gerade für Hunde, die wenig trinken, bietet sich Nassfutter an, da Wasser über das Futter mit aufgenommen wird.
In geschlossenem Zustand halten sich die Dosen bzw. Portionsschalen sehr lange, meist 2-3 Jahre. Nach dem Öffnen kann das Futter schnell verderben und sollte gekühlt aufbewahrt werden, um es innerhalb von 2-3 Tagen verfüttern zu können.
Hochwertiges Nassfutter enthält alle für den Hund wichtigen Nährstoffe. Zum Teil werden künstliche Aroma- und Farbstoffe sowie Zucker verarbeitet. Wer dies vermeiden will, sollte das Zutatenverezcihnis genau durchsehen.