Umgangssprachlich wird oft einfach von Ingwer gesprochen. Gemeint ist der Wurzelstock der Ingwerpflanze. Die Ingwer-Wurzel ist schon seit langer Zeit in Asien als Gewürz bekannt.
Liebhaber der exotischen Küche haben dieses Gewürz ebenfalls schon lange für sich entdeckt. In den letzten Jahren wird Ingwer zunehmend in Europa als Nahrungsergänzung für Menschen und als Ergänzungsfuttermittel für Hunde angewandt. Hier werden positive Effekte auf verschiedene Bereiche des Tierorganismus beschrieben.
Ingwer und seine Inhaltsstoffe
Die Ingwerwurzel hat mehr als 400 Inhaltsstoffe. Ihren scharfen Geschmack verdankt sie den Gingerolen und Shoagolen. Weiterhin enthalten die scharfen Knollen unter anderem Vitamin C, Magnesium, Calcium, Eisen, Kalium, Phosphor sowie Natrium. Ebenso enthalten sind die Stoffe Borneol und Cineol. Sie wirken verdauungsfördernd und kreislaufanregend.
Ingwer und seine Wirkungen für den Hund
In der traditionellen asiatischen Medizin werden Ingwerknollen unter anderem antientzündliche, schmerzstillende und immunstärkende Wirkungen zugeschrieben. Ebenso gilt Ingwer traditionell als Mittel gegen Übelkeit.
Es gibt bisher nur wenige wissenschaftliche Studien, die sich mit der Wirkung von Ingwer auf Hunde auseinandersetzen.
Eine Studie konnte zeigen, dass Ingwer auch bei Hunden Übelkeit reduzieren hilft (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9254112/)
Bei Mäusen belegten Wissenschaftler eine immunmodellierende Wirkung (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32172063/)
Ebenso bestätigten Experten in einer wissenschaftlichen Studie die Sicherheit von Ingwer bei der Gabe an verschiedene Tierarten. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32874325/)
Für die Anwendung von Ingwer bei Gelenkproblemen existieren zurzeit noch keine wissenschaftlichen Studien am Hund. Viele Hundehalter machen allerdings auch hier positive Erfahrungen mit einer Ingwer-Futterergänzung.
Dosierung und Anwendung von Ingwer beim Hund
Ingwer wird als vollständige Knolle roh angeboten. Ebenso wird Ingwerpulver in Futterergänzungen für Hunde verarbeitet.
Der scharfe Geschmack der Knolle verbietet eine hohe Dosierung. Wissenschaftlich belegte und standardisierte Empfehlungen für die tägliche Gabe existieren nicht. Viele Hersteller gehen bei 10 kg Körpergewicht von einer halben bis einer ganzen Messerspitze Ingwerpulver pro Tag aus. Die Reinheit und Qualität des Produktes können bei der Dosierung eine Rolle spielen.
Für Hunde, die Ingwer nicht gewohnt sind, empfiehlt sich eine einschleichende Gabe zu Beginn. Hier stehen am Anfang sehr niedrige Dosierungen, bis sich das Tier an das Ingwerprodukt gewöhnt hat.
Das Ingwerpulver kann in Futter verabreicht werden. Es kommt ebenso in Betracht, die Ingwerknolle frisch zu reiben. Eine zu hohe Dosierung könnte zu Übelkeit, Verdauungsbeschwerden und zu einer Ablehnung der Aufnahme durch den Hund führen. Weitere Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Wichtig: Ingwer hat in größeren Mengen eine blutverdünnende Wirkung. Stehen bei dem Tier Operationen an oder hat es andere mögliche Probleme mit Blutungen, scheidet eine Anwendung von Ingwer aus.
Ingwer bei Menschen
Ingwer ist als Gewürz in der Küche sehr beliebt, weil der scharfe Geschmack viele exotische Gerichte akzentuiert. Ingwer-Chutney ist eine beliebte Soße zu Fleisch und Gemüse. Ingwer lässt sich in Suppen mit verschiedenen Gemüsen variieren. Die Ingwerknolle wird in Scheiben geschnitten als Tee aufgegossen, zum Beispiel mit Honig. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) gilt Ingwer als allgemeines Stärkungsmittel. Nahrungsergänzungsmittel mit Ingwer werden ebenfalls immer bekannter.
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