Wieviel Futter braucht Ihr Hund?

Ausgewogene Ernährung in der richtigen Menge spielt für die Gesundheit eine zentrale Rolle – das gilt für uns Menschen genauso wie für unsere tierischen Hausgenossen. Bekommt ein Hund zu viel oder zu wenig Futter, führt das über kurz oder lang zu gesundheitlichen Schäden. Wie aber bestimmen Sie die richtige Futtermenge für Ihre Fellnase?

Übergewicht – eine „Volkskrankheit“ auch bei Hunden

Anders als „ein paar“ Pfunde zu viel, machen sich die Folgen von Mangel- beziehungsweise Unterernährung in unserer Kultur des Wohlstands deutlich bemerkbar. Ein apathisch daherschleichendes, abgemagertes Tier mit glanzlosem, struppigem Fell und einzeln zählbaren Rippen erregt Mitleid und ruft nicht selten den Tierschutz auf den Plan. Hunde, die zu viel Gewicht mit sich herumschleppen, geraten seltener in den Fokus – und das, obwohl mittel- und langfristig sehr viele Gesundheitsprobleme damit einhergehen. Eine Langzeitstudie des britischen WALTHAM Petcare Science Institute und der University of Liverpool mit rund 50.000 Hunden zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen Überernährung und Erkrankungen.

Die richtige Futtermenge beim Hund

Hunde mit Übergewicht, so die Beobachtung, neigen vermehrt zur Entwicklung folgender Gesundheitsprobleme

  • Probleme des Bewegungsapparates, zum Beispiel Osteoarthritis, Kreuzbandrisse und Bandscheibenerkrankungen
  • Blutstauungen in den herznahen Venen (kongestive Herzinsuffizienz)
  • erschwerte Atmung
  • Cushing-Krankheit
  • Hautkrankheiten
  • erhöhtes Risiko der Entwicklung von Diabetes und Krebs.

Besonders erschreckend: Die Studie (https://www.waltham.com/science/pet-nutrition-weight) stellte fest, dass Übergewicht die Lebenserwartung eines Hundes um bis zu 2,5 Jahre verkürzen kann – und das bei gleichzeitig durch gesundheitliche Probleme verminderter Lebensqualität.

Fazit: Ähnlich wie beim Menschen sind auch für den Hund gute Ernährung im richtigen Maß und genügend Bewegung entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden.

Ernährung des Hundes: die Futtermenge

So ermitteln Sie die optimale Futtermenge für Ihren Hund

Wie viel Ihre Fellnase pro Tag vertilgen sollte, hängt von mehreren Faktoren ab, zum Beispiel

  • von der Art des Futters,
  • von der Anzahl der Mahlzeiten,
  • von seinem Gewicht,
  • von seiner Stoffwechselrate
  • sowie davon, wie viel er sich bewegt.

Was ist bei Trocken- oder Nassfutter beziehungsweise beim Barfen oder Selberkochen zu beachten?

Verfüttern sie Fertigfutter, sind die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung meistens eine gute Richtlinie. Üblicherweise handelt es sich dabei um eine Tabelle, die die tägliche Futtermenge auf das Gewicht des Hundes sowie auf das Ausmaß seiner körperlichen Aktivitäten bezieht.

Für selbst zubereitetes Hundefutter gilt die Faustregel, dass ein Hund täglich eine Menge von rund zwei Prozent seines Körpergewichts vertilgen sollte. Die Zusammensetzung, also der Anteil von Eiweiß, Kohlehydraten und Vitalstoffen zur Nahrungsergänzung, kann jedoch stark variieren. Eine fachkundige Ernährungsberatung ist hier unerlässlich, insbesondere, wenn Ihr Hund zum Beispiel eine eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion hat.

Frisches selbstgemachtes Hundefutter

Wenn zwei das Gleiche fressen, ist es noch lange nicht dasselbe …

Für ausgewachsene Hunde empfehlen sich in der Regel zwei Mahlzeiten am Tag. Welpen benötigen oft drei oder mehr Fütterungen. Häufig ist das auch bei Hundesenioren der Fall, die ja nicht selten zu Störungen des Magen-Darm-Trakts neigen. Was die Gesamtmenge angeht, sollten Sie die Herstellerempfehlungen flexibel handhaben: Welpen im Wachstum und agile Junghunde haben einen schnelleren Stoffwechsel und brauchen eine entsprechend größere Energiezufuhr als gemächlicher daherkommende ältere Hunde. Ein phlegmatischer Cocker Spaniel von 15 Kilogramm braucht vielleicht etwas weniger Futter, als in der Tabelle empfohlen wird. Ein Hund ebenfalls 15 Kilo schwerer Border Collie, der nie stillsitzt, dürfte etwas mehr benötigen.

Hat mein Hund Übergewicht?

So erkennen Sie, ob Ihr Hund ein gesundes Gewicht hat:

  • Von oben betrachtet, ähnelt seine Figur einer Sanduhr: Die Taille ist schmaler als die Schultern und Hüften, ohne dass er ausgemergelt wirkt.
  • Seitlich gesehen, ist seine Brust im Stehen näher am Boden als sein Bauch.
  • Die Rippen treten nicht sichtbar hervor, lassen sich aber mit leichtem Druck ertasten (Ausnahme: Viele windhundartige Rassen haben ein sehr flaches Fell, unter dem sich die Rippen abzeichnen können und sollen.).

Wann ist Ernährungsberatung für den Hund hilfreich?

Suchen Sie tierärztlichen Rat oder eine Ernährungsexpertise, wenn Sie Fragen zur Gesundheit oder Ernährung Ihres Hundes haben. Das wird Ihnen helfen, die optimale Futtermenge für Ihren Hund zu bestimmen, entsprechend seiner Konstitution und seinem Lebensstil.

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